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Saxon
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Saxon sind musikalische Urgesteine, Legenden des Heavy Metals. Die britische Band hielt auch in Zeiten galoppierender Metal-Rezession und unbeständiger Umsatzzahlen die Sachsen-Fahne wildentschlossen in den Wind. Wenn Frontmann Biff Byford mit wehenden Haaren, fransiger Lederjacke und mürrischer Mimik auf die Bühne stolziert, den Mikroständer in purer Entschlossenheit zu seinem Instrument macht und mit burschikosem Charme das Ruder an sich reißt, geraten seine Fans in Verzückung. "You fucking people should go home", reagiert Biff häufig mit gespieltem Groll auf die regelmäßig lautstarken "Zugaben" - Aufforderungen seines Auditoriums, gleich wohl die warmen Sympathien mit sichtbarer Freude genießend. Diese Sympatien sind ihm und seinen vier Mitstreitern Paul Quinn, Doug Scarrat, Nibbs Carter und Neuzugang Fritz Randow auch jetzt wieder gewiss, angesichts des überzeugenden neuen Albums METALHEAD, das nicht nur treue Anhänger der Band begeistert, sondern sicherlich auch neue Hörerschaften ansprechen wird.
METALHEAD, aufgenommenin den „Karo Studios“ in Brackel bei Hamburg, wurde von Rainer Hänsell produziert und von Charlie Bauerfeind (u.a. Gamma Ray, Angra, Blind Guardian, Running Wild, Sisters Of Mercy) abgemischt. Das Album zitiert alle wichtigen Versatzstücke eines typischen Saxon-Sounds: harte Gitarrenriffs, druckvolle Rhythmen, intelligente Soli, groovende Songs und dazu das unvergleichliche Timbre von Frontmann Byford. Dabei präsentiert sich METALHEAD als abwechslungsreiches Werk, das gleichsam Gegenwart mit Tradition verbindet und viele zeitgemäße Sounds bzw. Spielarten beinhaltet, ohne dabei die bewährten Elemente der Bandhistorie zu vernachlässigen. Der Titeltrack entpuppt sich als – sogar für Byford & Co. – erstaunlich raue Nummer. Mit „Travellers In Time“, „What Goes Around, Comes Around“ oder „Song Of Evil“ gibt es klassische Metal-Kompositionen der Marke „Saxon“, die mit „ Conquistador“ in Form einer rassigen Uptempo-Nummer ergänzt werden. Das Album endet mit dem modernen „Watching You“ sowie mit dem Stück „Sea Of Life“, das mit über acht Minuten Spielzeit, seinem hymnischen Refrain und einem epischen Arrangement sicherlich den krönenden Abschluss eines glänzenden Albums darstellt. Das sehenswerte Cover-Artwork stammt erneut von Paul Raymond Gregory, der schon so manches Saxon-Cover gezeichnet und u.a. auch das Debütalbum der deutschen Newcomer Freedom Call illustriert hat.
Noch immer dreht sich das bunte Treiben der Briten um Frontmann Biff Byford, dessen Stimme seit nunmehr fast 25 Jahren den Saxon-Sound bestimmt. Byford´s wichtigster Weggefährte heißt Paul Quinn. Der Gitarrist spielt mit traumwandlerischer Sicherheit seine erdigen Soli, stets punktgenau und blitzsauber intoniert. Sein Pendant auf der anderen Bühnenseite hat bekanntlich vor einigen Jahren gewechselt. Urmitglied Graham Oliver, zusammen mit Byford und Quinn einer der drei Gründer Saxons, musste 1996 seinen Dienst quittieren. Sein Nachfolger heißt seitdem Doug Scaratt, ist Ende Dreißig (also guter Saxon-Mittelwert) und musizierte einst mit Ex-Drummer Nigel Glookler in einer Bluesband. M It der Rhythmussektion Nibbs Carter (Bass) und Schlagzeuger Fritz Randow (Ex-Victory, Sinner), der den ausgeschiedenen Glockler ersetzt, verrichten zwei Vollblut-Rhythmiker ihre Arbeit. Bei Saxon zählen ausschließlich der Groove, der mordsmäßige Punch aus der Lendengegend. Der 1989 gekommene Carter und Neuzugang Randow, ein musikalischer Kraftprotz, erfüllen genau diese Voraussetzungen.
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