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Konzertkritik
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Der Süden Deutschlands entpuppt sich einmal mehr als Keimzelle innovativer und aufstrebender Musikacts. Jüngstes und vielleicht eindrucksvollstes Beispiel dieser Entwicklung ist PFEFFER, 1998 in Ulm gegründet und seither von Presse, Publikum und Fachleuten gleichermaßen hochgelobt: 1998 Wochensieger der SWR3 Rookies, 1999 Landesrocksieger Baden-Württemberg, 2001 Hitpack-Quartalssieger, um nur einige Stationen zu nennen. Trotz des unüberhörbaren Einflusses so ver-schiedener Bands wie „Incubus“, den „Deftones“, „Rage Against The Machine“, „Faith No More“, „Filter“ und sogar Herbert Grönemeyer schaffen es die vier Rocker aus Baden-Württemberg jederzeit ihre Eigenständigkeit zu bewahren: Der unverkennbare PFEFFER-Sound lässt trotz aller Power und Aggressivität nie das Gespür für große Melodien und Emotionen vermissen.
Im Oktober erscheint nun endlich das von den Fans herbeigesehnte Debut-Album „Gift“ und so passend wie der Name, so vielfältig sind die Songs: Mit spacigem Intro präsentiert sich so „Euphorie“, harte Gitarrenriffs gibt es bei „Hol Mich“ zu hören, melodiöse Gitarrensamples und mehrstimmiger Refrain machen „Für Mich“ zu einem besonders aussagekräftigen Song. Ollis Stimme schmeichelt sich bei „Herbst“ oder „Was Ich Will“ ins Ohr, wirkt bei „Schmerz“ befremdend verzerrt und brettert bei „Zu Mir“ richtig los. Gesamt betrachtet bietet „Gift“ Freunden härterer Gitarrenmusik gepfefferten Sound für die Ohren, ohne sich in eine der berühmten Schubladen stecken zu lassen.
Für das Songwriting und die Texte zeichnen sich Olli Eckerle (Gesang), Jürgen „Boog“ Brischar (Gitar-re), Grant Sinclair (Drums) und Holger Hruschka (Bass) gleichermaßen verantwortlich. Die PFEFFER-Songs drücken das aus, was die vier denken und was sie bewegt. Nicht umsonst hat sich die Band als eine der wenigen für deutsche Texte entschieden, damit, so die vier „uns auch die verstehen, denen wir was zu sagen haben“. Letztes herausragendes Beispiel in Sachen „Deutsch“: Ihr Track „Zu Mir“ schaffte es auf den hochgelobten Hesse-Sampler „Never Sell Your Soul“. Dort ist er zusammen mit Top-Acts wie den Fanta 4, Xavier Naidoo, Torch oder Die Firma zu hören.
Als Support von namhaften Bands wie „Reamonn“, den „Söhnen Mannheims“, „Die Happy“, „Emil Bulls“ oder „Slut“ zeigte die Band, dass sie auch größere Bühnen im Griff hat. Mit ihrer energiegeladenen Performance und viel Charisma konnte sich PFEFFER eine beachtliche Fangemeinde errocken.
Aktuelles Album: „Gift“ (Deshima Music / Zomba) VÖ 07. Oktober 2002
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Pfeffer
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