Großer Erfolg für KroneConcerts Gleich zwei Treffer in einer Woche / Guano Apes und Maria und Margot Hellwig in Worms Am 22.2.2000 war ihr großer Tag. Maria Hellwig wurde 80 Jahre alt. Dies nahm Elmar Gunsch am Dienstag Abend im Wormser Festhaus zum Anlass, einem wohl gar dreisten Journalisten die Meinung zu sagen. Eben jener Kollege habe Maria Hellwig in einem Interview gefragt, ob sie denn mit 80 Jahren noch arbeiten und "tingeln" müsse. Das brachte den Entertainer, der selbst schon 69 Lenze zählt, also eigentlich doch auch schon im "Rentenalter" ist, auf die Palme. Sie hätte antworten sollen, . . . es ist schön, dass ich das noch kann, dass ich den Menschen da draußen noch Freude bringe. Dieser Wink mit dem Zaunpfahl hätte aber nicht sein müssen, denn die Wormser im ausverkauften Festhaus applaudierten überschwänglich, als die beiden Damen, Mutter und Tochter, auf die Bühne kamen. Maria Hellwig verriet, da ihre Tochter hier bereits einen Sologastauftritt hatte, dass diese der Meinung gewesen sei: hier sei das beste Publikum. Selbstverständlich wollten dies die Wormser beweisen... ! Aber sie hatten auch allen Grund, denn die beiden Damen aus dem bayrischen Reit im Winkel, die mit ihren Fernsehsendungen "Heimatmelodie" und "Servus, Gruezi und Hallo" jedem Volksmusikliebhaber bekannt sind, machten ihre Sache sehr gut. Zusammen mit ihrer Begleitband, den "Elstertaler Musikanten", boten sie eine perfekte Show. Einmal mehr hatte Krone Concerts, die das volksmusikalische Spektakel nach Worms holten, in einer Woche sogar doppelten Erfolg. Denn die jugendlichen Pop- und Rockfans wurden am letzten Samstag in Herrnsheim mit gleich vier Bands verwöhnt; u.a. den deutschen Shootingstars "Guano Apes" (siehe auch hierzu unseren Bericht). Wie Elmar Gunsch verriet, wird auch im Jahre 2001 ein volkstümlicher Abend von Krone Concerts veranstaltet. Das dürfte die rund 800, vornehmlich älteren Herrschaften, im Festhaus gefreut haben. Vielleicht ist der Mann mit der sonoren Stimme dann auch wieder mit von der Partie, der gleich zu Beginn die Lacher auf seiner Seite hatte, denn auch ihm war die derzeitige Verkehrssituation nicht entgangen, denn erst nach mehreren Anläufen fand er ins Theater, nachdem er zuvor aber der Beschilderung, die den Weg zum "Festhaus" auswies, folgte. 25.03.00 - Nibelungenkrurier

Mit Charme und Können Umjubeltes Konzert mit Maria und Margot Hellwig/Vielseitig: Elmar Gunsch Da war Krone Concerts ein großer Wurf gelungen: Das Festhaus ausverkauft lange vor dem Konzerttermin! Zugpferd war keine Band im hochaktuellen Trend, kein bejubelter Jungstar. Eher könnte man von "Oldies" sprechen, wenn es nicht der Respekt vor dem großen Können der beiden Künstlerinnen verbieten würde. Sie haben sich einem totgesagten Genre verschrieben, das eine ungeahnte Renaissance erlebte: Der deutschen Volksmusik. Mit unzähligen Live- und Fernsehauftritten, einer Vielzahl auf Tonträgern eingespielter Volksmusik, sangen sich Maria und Margot Hellwig an die Spitze der volkstümlichen Interpreten. Die Frage ob das Duo diesen Platz noch beanspruchen darf, stellt sich, nachdem Maria Hellwig in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag feiern konnte. Dank einer grundsoliden Gesangsausbildung steht die Mutter der Tochter ebenbürtig zur Seite. Da trifft jeder Ton sauber, gibt es kein Wackeln der Stimme, fehlt jede Kurzatmigkeit und ein warmes Timbre erfreut den Zuhörer. Im Duo singt die Mutter den tieferen Part und überlässt der Tochter die exponierten Lagen und größeren technischen Schwierigkeiten. Das übliche "Warm up" zu Beginn besorgten die "Elstertaler Musikanten". Sie waren mit Keyboard, drei Gitarren und Schlagzeug auch die Begleitung des Duos Hellwig. Vom Moderator Elmar Gunsch angekündigt, fanden die Stars bei ihrem Auftritt ein bestens eingestimmtes Publikum vor, welches von der Bühne zum gelegentlichen Mitsingen aufgefordert mit einem erstaunlich großen Repertoire an Volksliedern antworten konnte. Dieses geschah immer dezent ohne die Solisten zu überdecken. Zwischen den beiden Blöcken mit Duetten trat Margot Hellwig als Solistin mit bekannten Arien aus dem "Weißen Rössel" auf. Operette zu singen ist entgegen landläufiger Meinung schwierig. Die hohen stimmlichen Anforderungen dürfen dabei dem Hörer nicht bewusst werden, sonst zündet es nicht. Margot Hellwigs musikalische Ausbildung als Koloratursopranistin garantiert einen vollkommenen Genuss. Dass sie gut ausschaut und ihre Vorträge mit sicher beherrschter Mimik und Gestik garniert, steigert die Freude an ihrem Vortrag noch. Und außerdem kann sie exzellent jodeln und Volkweisen singen, dass sie zu Herzen gehen, wobei sie um jede Art des "Schmalzens" einen ganz weiten Bogen macht. Elmar Gunsch moderierte vielseitig. Besondere Bezüge auf Wormser Eigenheiten, wie der Welt einzige "freiwillige Einbahnstraße" oder das Problem seinen Auftrittsort zu finden, durch die verschiedenen Wegweiser mit der wechselnden Aufschrift "Spiel- und Festhaus" oder auch "Theater", ernteten verständnisvolles Gelächter. Das Kompliment an das Publikum: "Es sei das netteste und applausfreudigste gewesen" machen Künstler wohl überall. Diesmal könnte es für die Wormser gestimmt haben. 23.03.00 - Wormser Zeitung