0eigh15Teens
Abi Wallenstein, Steve Baker und Martin Röttger
Alpen Karavans
Alternative Allstars
An Cat Dubh
Anna Ryder und Clive Bunker
B.B. & The Blues Shacks
Bap
Barclay James Harvest
Ben Donar Pipes and Drums
Berg, Rita
Birth Control
Boys2Girls
Break Even Point
Brothers, The
Burdon, Eric
Captain Overdrive
Celtic Fusion
Chapman, Roger
Chasing Time
Cheap Purple
Colosseum
Core
Crematory
Cromwell
Cziltang Brone
DAF
Deter, Ina
DIE ZWILLINGE & DIE BLECHGANG
Dj Tomcraft
DNL
Dreadful Minds
EZIO
Fairport Convention
Fiddlerīs Green
Galahad
Gauck, Ralf
Gillespie Band, Mark
GLOW
Godewind
Goss, Kieran
Grabowsky
Groben Junggesellen, Die
Guano Apes
Gunsch, Elmar
H-Blockx
Hagen, Nina
Haigis, Anne
Hamburg Bluesband
Hellwig, Margot
Hellwig, Maria & Margot
Hennerfeind, Barbara
Herman dīGerman
HNO
IN COLD BLOOD
In Extremo
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Jake Walton und Eric Lioirzou
Jazz & Joy 2001
Judith & Mel
Kampf ums Paradies
Kieran Halpin & Chris Jones
Kiss Forever Band
Knorkator
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Kultur gegen Rechts
Lämmerhirt, Werner
Lavergne
Le Vieux Carré
Lightshy
LIZ MEYER & MARK COSGROVE ( USA )
Mama Blues
Mark Gillespie Band
Manfred Mannīs Earthband
Meike Köster
Meinecke, Ulla
Moll, Stefan
Molly Hatchet
Mostly Autumn (GB)
Mother Goose
Motherīs Finest
Motherīs S Project

Konzertkritiken   Bild von: http://www.btinternet.com 
Die Story von Barclay James Harvest beginnt in den frühen Sechzigern in der Oldham-Gegend von Nordwest-England. John Lees und Stuart "Woolly" Wolstenholme trafen sich an der Oldham Art School und gründeten eine Band namens The Sorcerers, die sich zu The Keepers entwickelte. Inzwischen spielten Les Holroyd und Mel Pritchard in einer anderen lokalen Gruppe mit dem Namen Heart And Soul And The Wickeds. Im Jahr 1966 wurde durch Fusion der zwei eine neue Band gegründet, die als The Blues Keepers auf halb professioneller Basis Liveshows aufführte. Das resultierende Sextett verringerte sich nach und nach zu einem stabilen Quartett, nämlich Holroyd, Pritchard, Lees und Wolstenholme. Im Sommer 1967 wurden sie professionell unter einem neuen Namen, den sie aussuchten, indem sie Namen aus einem Hut zogen, und Barclay James Harvest war geboren.

Unter den Fittichen von John Crowther, einem lokalen Geschäftsmann und ihrem ersten Manager, zogen sie zum Schreiben und Üben in ein Farmhaus aus dem 18. Jahrhundert namens Preston House, und ihr spartanischer Lebensstil dort ist in einem kurzen Dokumentarfilm zu sehen, der für Granada TV aufgenommen wurde. Ein Deal für eine einzige Single wurde mit dem EMI-Parlophone Label ausgehandelt, und "Early Morning" erschien im April 1968, was ihnen Anerkennung und die Möglichkeit brachte, Radiosessions für John Peel aufzunehmen. Dies wiederum führte zu einem Vertrag mit EMI, wo die Band eine der ersten auf dem legendären Harvest Label war. Sie veröffentlichten "Brother Thrush" als ihre zweite Single im Juni 1969.

Von Anfang an experimentierten BJH mit neuen Formen jenseits der traditionellen Formation aus Gitarre, Baß und Drums und benutzten Holzbläser, Streicher und Blechbläser, dann erwarben sie ein Mellotron, um den Sound eines Orchesters nachzuahmen. Es war daher ein logischer Schritt, ihr erstes Album Barclay James Harvest mit ihrem eigenen Orchester aufzunehmen, das vom "residenten musikalischen direktor" Robert Godfrey, der später in The Enid war, geleitet wurde. Das Erscheinen des Albums im Juni 1970 wurde natürlich mit einer kurzen orchestralen Tour promotet. 1971 perfektionierten sie ihre Fusion von Rock und klassischer Musik mit den Alben Once Again und Barclay James Harvest And Other Short Stories und ambitiösen Liveauftritten, die, obwohl sie das Publikum erstaunten, nicht gerade die Buchhalter der Plattenfirma beeindruckten! Steigende Schulden und ein verschlechtertes Verhältnis zu EMI führten zu ein paar bald aufgegebenen Versuchen mit kommerziellen Singles und einem etwas unter Qualität erscheinenden 1972er Album Baby James Harvest, worauf sie sich 1973 vom Harvest Label trennten.

Zum Glück wurde die Krise, die die Band zu zerstören drohte, abgewendet, als sie von Polydor einen Deal bekamen und größeren kommerziellen Erfolg genossen. Dem 1974er Studio-Set Everyone Is Everybody Else folgte später im Jahr Barclay James Harvest Live, eine Doppel-LP, die zu ihrem ersten Chart Album wurde. Mit Time Honoured Ghosts (1975) und Octoberon (1976) bauten sie auf ihren Errungenschaften auf und verkauften die inzwischen traditionellen Herbsttourneen in GB aus, während sie im Ausland mit kurzen Tourneen in Westdeutschland und den USA neue Territorien ausprobierten. 1977 eröffneten sie sich mit Gone To Earth einen neuen Markt in Deutschland, wo sich die LP in den Charts etablierte, worauf EMI seinen Katalog neu verpackte und nachträglich Johns Soloalbum A Major Fancy veröffentlichte. Dieses war 1972 aufgenommen worden, aber als die Band Harvest verließ, landete es im Regal. 1978 bereitete ein zweites Livealbum, Live Tapes, den Weg für ein neues Studioalbum, XII, und eine ausgiebige Tour durch Großbritannien und Europa. Dann erklärte Woolly 1979, gerade als man für ein neues Album zu üben begann, daß er mit der musikalischen Richung der Band unzufrieden sei und daß er aussteigen wolle, um eine Solokarriere zu verfolgen.

Das übrigbleibende Trio beschloß, allein weiterzumachen und erweiterte seinen Sound durch Sessionmusiker, wo nötig. Eyes Of The Universe, welches im Januar 1980 erschien, präsentierte eine weniger komplexe, kommerziellere Seite von BJH und resultierte in spektakulären Verkäufen in Europa, vor allem in Deutschland, wo es schnell mit über einer halben Million Verkäufen zu Platin wurde. Die ersten vier Monate des Jahres wurden von einer ausgiebigen Europatour in Anspruch genommen, und am 30. August kamen 175,000 Leute, um ein kostenloses Konzert auf den Stufen des historischen Reichstags im Herzen des noch geteilten Berlins zu erleben. "Life Is For Living", in jener historischen Show zum ersten Mal gespielt, wurde in großen Teilen Europas zur Hitsingle und diente als Vorgeschmack für das 1981er Album Turn Of The Tide und die Tour dazu. Einen Großteil von 1982 verbrachte die Band auf Tour, und ein Livealbum von Berlin - A Concert For The People stieg in Deutschland geradewegs auf Nummer 1. Sogar in England, wo sich der Erfolg schwerer aufrechterhalten ließ, erreichte die LP Nummer 15 und belebte neues Interesse an der Band.

Zwei schnell aufeinanderfolgende Alben, Ring Of Changes und Victims Of Circumstance, brachten wieder telefonnummerähnliche Verkaufszahlen und brachten eine neue Generation von Fans zur 1984er Tour, vor allem in Frankreich, aber viele ältere Fans fanden, daß Pip Williams' lauschige, kommerzielle Produktion BJHs Individualität und Subtilität überschwemmte. Es folgte eine lange Pause, während sie ihre zukünftige Richtung überdachten, und es kamen Gerüchte auf, sie hätten Schluß gemacht. Sehr zur Freude der Treuen wurde das Schweigen Ende 1986 mit der Single "He Said Love" gebrochen, gefolgt von einem Album Anfang 1987. Face To Face brachte die Rückkehr zum traditionellen BJH-Sound, und dies wurde auf einer weiteren großen Tour durch Großbritannien und Europa einschließlich mehrerer Festivals bestätigt. Eins davon fand am 14. Juli 1987 im Ostberliner Treptower Park statt, und zwar vor einem geschätzten Publikum von 170,000 Fans. Es war das erste Mal, daß eine westliche Rockband in der damaligen DDR ein Open-Air Konzert gab. Eine Liveaufnahme wurde 1988 unter dem Titel Glasnost als Album und Video veröffentlicht.

BJH zogen sich dann in ihre Heimat Saddleworth zurück, um neues Material zu schreiben und sich darauf vorzubereiten, ihre Musik in die neunziger Jahre hinüberzubringen. Das Resultat war Welcome To The Show, erschienen im März 1990. Produziert von Jon Astley und Andy MacPherson, verwendete das Album die klassischen BJH-Markenzeichen mit eingängigen Songs und schönen Harmonien im Rahmen von melodischem Rock, aber brachte sie mit State-of-the-art Digitaltechnik und intelligenter Produktion auf den neuesten Stand. 1992 unternahm die Band eine 25. Jubiläumstour in GB und Europa, die mit dem Erscheinen der The Best Of Barclay James Harvest in GB zusammentraf, von der eine etwas andere Version schon in Deutschland vergoldet worden war. Die nächste Studioaufnahme, das 1993er Caught In The Light, war ein eher stilles Unterfangen, das bei der Plattenfirma nicht so gut ankam, obwohl viele Fans es mochten, und mit nur wenig Promotion verkaufte sich das Album schlecht, woraufhin Polydor UK die Band einfach fallenließ. Die Sache wurde 1994 noch schlimmer, als ein langanhaltender gerichtlicher Disput, den der frühere Arrangeur Robert Godfrey gegen die Band hervorgebracht hatte, sie ganz zu zerstören drohte. Die Klagen wurden jedoch im März 1995 abgewiesen, worauf die Band wieder neue Songs zu schreiben begann, und im April 1996 wurde mit Polydor GmbH in Deutschland ein neuer Vertrag unterschrieben. Das Resultat war ein brandneues Studioalbum, River Of Dreams, welches im Mai 1997 nur in Deutschland und der Schweiz erschien und von einer Tour in diesen Ländern gefolgt wurde.

Im März 1998 wurde bekanntgegeben, daß die Band eine Pause einlegen sollte und daß die Mitglieder der Band Soloprojekte verfolgen würden. Für sein Album arbeitete John zum ersten Mal seit zwanzig Jahren wieder mit Woolly zusammen. Es wurde ein Album, das zur Hälfte aus neuen Songs bestand, zur anderen Hälfte aus Neuaufnahmen von BJH Klassikern. Unter dem Titel Nexus wurde es im Februar 1999 von Eagle Records veröffentlicht. Eine Tour durch Deutschland und die Schweiz folgte auf dem Fuße und wurde für die Revival - Live 1999 CD aufgenommen, die im März 2000 erschien. In der Zwischenzeit arbeitet auch Les Holroyd an einem Soloalbum, das in naher Zukunft erscheinen soll. Die Story geht weiter...  


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