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Superstimmung im "Kanal"
Alle Jahre einmal "Ezio" - Begeistertes Publikum feiert Briten

Schon zum vierten Mal in vier Jahren gastierte die britische Band Ezio in Worms. Dank Krone Concerts konnte das heimische Publikum die in deutschen Landen beliebte Gruppe erneut erleben. Diesmal im "Kanal 70", wo sich einige hundert Besucher drängten. "Ezio entfacht Feuerwerk", "Ein Duo mit Showqualität", "Frenetischer Applaus bei jedem Solo": so lauteten die Schlagzeilen bei den früheren Gastspielen in Worms, aber auch diesmal wurden die Musiker stürmisch gefeiert. Ezio Lunedei, der zierliche Italiener, und Mark Fowell, der stattliche Zwei-Meter-Mann, sind nur äußerlich ungleich, sie ergänzen sich bestens als Gitarristen. Ihre tiefen, ehrlichen, emotional und virtuos gespielten Songs kamen gut an. Bei den bekannten Liedern sang das Publikum mit. Als Vorgruppe wärmte die Band "Kamary" die Zuhörer auf.
13.12.01 - Wormser Zeitung  
Ezio - Strotzend vor Dynamik
Songs wie aus einem Guss gehen sofort ins Ohr - Publikum im "Kanal 70" begeistert

Das komplette Konzert über kaut der Mann Kaugummi wie nix Gutes. Die Kauleiste so weit offen, dass man noch auf dem hintersten Platz seine Mandelzäpfchen sehen kann, malträtiert Booga Fowell seinen Chewinggum mit wahrer Hingabe. Fast ein Wunder, dass er sich dabei noch aufs Gitarrespielen konzentrieren kann.

Von Statur und Aussehen könnte man ihn locker für einen Baseball-Spieler halten; zwei Meter groß, fast genauso breit. Mit seinen klobigen Pranken spielt er die "Akustische" stellenweise so irrwitzig schnell und dabei fein ziseliert, dass es schon Leute gegeben haben soll, die deshalb ekstatisch auf die Knie gesunken sind. Natürlich vergisst er mit seinem Dauergrinsen in seinem Karamellpuddinggesicht das Kaugummikauen nicht - allein dafür kann man Booga Fowell schon lieben, erst recht für sein Konzert am Freitagabend im "Kanal 70" in Worms.
Booga ist nämlich Part einer Combo namens "Ezio". Und die sorgte mit ihrem Gig in dem engen, stickigen, Clubatmosphäre versprühenden Keller dafür, dass knapp 300 Leute als richtig glückliche Menschen nach Hause gegangen sind, wohl wissend, dass man am Freitag zur richtigen Zeit am richtigen Ort war.
Die Feuilletonisten und Magazine loben "Ezio" in schöner Regelmäßigkeit über den grünen Klee - und das nicht umsonst. Schließlich ist ihnen stilistisch etwas gelungen, was eigentlich nur den ganz Großen vorbehalten ist: nämlich einen eigenen Stil zu kreieren, eine schwer zu definierende Mixtur aus Folk, Rock, Etno-Elementen mit einem gehörigen Schlag Pop-Appeal. So was läuft natürlich nicht im Formatradio, und deshalb bleibt es den Herrschaften aus dem englischen Cambridge nicht erspart, sich permanent den Hintern abzutouren.
Gottlob! möchte man fast sagen, denn was würde unsereinem entgehen, wenn dem nicht so wäre. Neben dem Zweimeterschrank Booga dominiert sein Partner und Namensgeber "Ezio" das Geschehen, ebenfalls an der akustischen Gitarre und zudem für den Gesang zuständig. Er komponiert und textet das komplette Material dieser Songs, die wie aus einem Guss zu sein scheinen, strotzend vor Dynamik, herrlich verfrickelten, doch immer wieder auf Anhieb mitreißenden Arrangements. Perlen, die sofort ins Ohr gehen, ohne dabei beliebig zu klingen, vorgetragen mit Ezios lakonisch-cooler Stimme, stellenweise begeistert mitgesungen von den 300. Zwischendrin gibt's launige Ansagen, ein Hohelied auf deutsche Schimpfwörter und immer wieder ein Zweimeterkoloss, der spielt wie ein Derwisch und seinem Kaugummi den Garaus macht. Wir verneigen uns

RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 11. Dez





 
Frenetischer Applaus bei jedem Solo
Ezio begeistert erneut das Publikum / Künftig vermutlich keine Konzerte mehr im Kronesaal
Dass die britische Band Ezio einen beinharten Fankreis in Worms hat, steht außer Frage. Kein Wunder, denn die erklärte Lieblingsband des Veranstalters „Krone Concerts“ war am Samstag bereits zum dritten Mal zu Gast. Eigentlich sind sie ein Duo: Namensgeber Ezio Lunedei, etwas mehr als einssiebzig groß und dank italienischer Ahnen mit dem Charisma des Italo-Lovers ausgestattet und der sanfte Riese Mark „Booga“ Fowell, etwas mehr als 2 Meter groß, ebenso breit, gebürtiger Kenianer. Mitunter sind es diese optischen Gegensätze, die das besondere Live-Charisma der beiden Musiker aus dem englischen Cambridge ausmachen. Aber was wirklich zählt, ist die Musik. Hervorragende Kompositionen, die sofort Ohrwurmcharakter haben, und Texte mit lyrischem Tiefgang. Die Verbindung von beidem weckt Träume, ruft Emotionen hervor und berührt im Inneren. Gleich beim Opener „Steal away“ sang das Publikum - etwa 350 Leute - lautstark mit. Eine Erscheinung, die sich auch im weiteren Verlauf des Konzertes oft wiederholen sollte. So oft, dass Ezio Lunedei stellenweise ganze Gesangspassagen völlig dem Publikum überließ. Während Ezio den ersten Teil ihres Konzertes in gewohnter Weise zu zweit bestritten - mit zwei akustischen Gitarren und Lunedeis Gesang - wurden sie später durch einen Schlagzeuger und eine Bassistin verstärkt. Hier bekam das Publikum die ersten Songs aus dem neuen, inzwischen dritten, Album der Band zu hören. „Higher“ heißt das Werk, das am 10. April in die Läden kommen wird und hörbar die logische Weiterentwicklung des charakteristischen Ezio-Stils darstellt. Geprägt auch diesmal von Songwriting in Vollendung, von Lunedeis Stimme, dem Zusammenspiel der beiden Gitarren und nicht zuletzt von Boogas genialen Soloeinlagen, die auch an diesem Abend im Kronesaal immer wieder mitrissen und begeisterten. Frenetischer Zwischenapplaus begleitete selbst das kleinste Solo des begnadeten Gitarristen. Wen wundert es da, dass Ezio zu insgesamt fünf Zugaben nochmals auf die Bühne geholt wurden? Etwas schwerer hatte es da das Gitarrenduo „T42“ aus dem Nachbarland Luxemburg, das den Abend eröffnete. Obgleich die beiden Musiker stilistisch in die gleiche Kerbe schlugen wie der Haupt-Act und auch qualitativ überzeugend waren, standen sie bei einem Publikum, das sehnsüchtig auf Ezio und Booga wartete, doch leider etwas auf verlorenem Posten. Mit einer weniger guten Nachricht wartete schließlich noch Wolfgang Schall (Krone Concerts) auf. Nach Lage der Dinge wird der Herrnsheimer Kronesaal ab dem nächsten Jahr nicht mehr für Konzertveranstaltungen zur Verfügung stehen. Um weiter Konzertevents bieten zu können, ist Krone Concerts nun auf der Suche nach einer Halle im Umkreis, die ein Fassungsvermögen von 400 bis 600 Leuten aufweist.

04.04.00 - Wormser Zeitung (Harald Gourge)  


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